Hercules DJControl Jogvision

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ErscheinungsdatumNovember 2015
Gewicht3,2 Kg
Abmessungen31 x 54,8 x 8,6 cm

Produktbeschreibung

  • 2 Displays auf den Jogwheels, 2 Rundanzeigen pro Platte
  • Blau: Speed- & Scratch-Anzeige, Weiß: Positionsanzeige
  • Mix-/Scratch-Status sichtbar auf Jogwheels
  • Kein Blick auf den Computer nötig
  • Ahmt motorgetriebene Rotation nach (Displays drehen sich mit 33 oder 45 RPM)
  • DJ-Kontroller fühlt sich wie DJ-CD-Player an, denn die Hauptanzeige ist auf den Jogwheels, nicht auf dem Computer
  • Serato DJ Intro inklusive
  • Steuert 2 virtuelle Decks + 1 virtuellen Mixer
  • 15 cm große Jogwheels

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Hercules DJControl Jogvision im Test

Der aller erste DJ Controller, den ich in jemals Händen gehalten habe (das muss um 2005 gewesen sein), kam es im Hause Hercules. Seitdem hat die Firma diverse weitere Geräte auf den Markt gebracht und konnte gerade im Bereich der Einsteiger DJ Controller so einige Erfolge erzielen, wie etwa mit der mittlerweile fast schon legendären DJ Console RMX, welche später durch die RMX2 ersetzt wurde. Mit der Hercules DJControl Jogvision bringen die Franzosen nun ihren ersten Controller für Serato heraus und gleichzeitig auch ihren ersten Controller, welcher über ein eingebautes Multifunktionsdisplay verfügt.

Erster Eindruck und Aufbau

Schon auf den ersten Blick ist die Handschrift von Hercules unverkennbar, was besonders an der für Hercules typischen Einbuchtung an der Vorderseite zum Schutz der Lautstärke- und Mikrofonregler deutlich wird. Insgesamt handelt es sich um eine Mixtur aus wirklich sehr guten (Jogwheels, welche mit professionellem Equipment mithalten können) und einigen weniger guten (Pitchregler, welche sehr ungenau arbeiten) Features. Ob sich der Kauf lohnt, werden wir im folgenden Testbericht erläutern. Die Hercules DJControl Jogvision ist ein kompakter DJ Controller, welcher in einem Gehäuse aus gebürstetem Plastik steckt, über zwei sehr große Jogwheels, einen Zweikanalmixer, diverse Audio Ein- und Ausgänge sowie eine sinnvolle Anzahl an Kontrollknöpfen verfügt (allesamt mit LED Hintergrundbeleuchtung und einem sehr guten Druckpunkt). Ebenfalls gehören die von den günstigeren Hercules DJ Controller bereits bekannten Air Effekte (genaueres dazu weiter unten) zum Lieferumfang – ein Feature, was bisher noch für keinen Serato Controller gab. Wie man es von Serato Equipment gewöhnt ist, ist die Inbetriebnahme denkbar einfach: Software installieren, den DJ Controller per USB anschließen und schon kann man loslegen. Im Lieferumfang enthalten ist die Software Serato DJ Intro, welche über alle notwendigen Grundfeatures verfügt, um mit dem Auflegen zu starten, aber ohne einige Profifunktionen auskommen muss. Ein Upgrade auf die Vollversion Serato DJ ist natürlich möglich. Weitere technische Details entnehmt ihr am Besten der offiziellen Website des Herstellers.

Hercules DJControl Jogvision im Praxistest

Hercules DJControl Jogvision Rückblende Insgesamt harmoniert die Hercules DJControl Jogvision sehr gut mit der mitgelieferten Serato Software und die Reaktion auf Nutzereingaben erfolgt stets prompt. Seitens der Hardware gibt es einige Aspekte, bei denen der Hercules DJ Controller überzeugen kann, aber auch andere Punkte, die wir an dieser Stelle kritisieren müssen. Zunächst einmal wären da die Jogwheels. Diese werden der Hercules DJControl Jogvision sehr viele Fans einbringen, da das Feeling und die Haptik professionellen Jogwheels in quasi nichts nachstehen. Insbesondere fällt hier positiv auf, dass sich auf den Jogwheels LED Lichter befinden, welche sowohl die Plattenteller-Rotation, als auch die aktuelle Position des derzeit laufenden Tracks anzeigen. Zusammen mit dem mittig auf der Console befindlichen, großen Encoder (Drehregler) lassen sich die Songs so sehr komfortabel laden, abspielen und kontrollieren. Weniger gut fielen im Test die doch eher grob gehaltenen Pitchregler auf: Mit Fingerspitzengefühl kann man zwar relativ feinfühlig den korrekten Wert einstellen, im Eifer des Gefechts wird man sich jedoch mit diesen Knöpfen herumärgern. Die Transportkontrollen (Play/Pause, Queue, Sync) sowie auch alle anderen Knöpfe haben eine angenehme Haptik. Hervorzuheben ist an dieser Stelle noch die RGB Beleuchtung der vier Effektknöpfe, die es jeweils pro Deck gibt. Bei diesen Knöpfen handelt es sich nämlich um Multifunktionsknöpfe, welche je nach gewähltem Modus (dies wird an kleinen LEDs oberhalb der Knöpfe angezeigt) eine unterschiedliche Funktion erfüllen. Welche das ist, wird an der aktuellen Hintergrundfarbe der Knöpfe angezeigt und dies sorgt dafür, dass die Bedienung äußerst intuitiv ist. Der Mixerbereich des Controllers erfüllt sein Zweck und ist nicht weiter spektakulär: Es gibt zwei Fader für die Lautstärke, jedoch keinen Fader für die Gesamtlautstärke. Es gibt drei Drehregler pro Kanal, jeweils einen für Bass, Mid und Treble, jedoch keinen zur Modulation der Effekte. Möchte man den Gain eines Kanals ändern, ist die Bedienung zunächst nicht sehr intuitiv: Es muss hierfür der Shift-Knopf des Kanals gedrückt gehalten und gleichzeitig der Filebrowser-Encoder gedreht werden. Nach einiger Zeit hat man sich aber auch hieran gewöhnt. Oberhalb des Mixer befinden sich noch einige Knöpfe, um Effekte zu starten und Loops zu kontrollieren. Hercules DJControl Jogvision Air FX Wie bereits erwähnt, verfügt die Hercules DJControl Jogvision nämlich über sogenannte „Air FX“-Effekte. Hierbei handelt es sich um ein ziemlich cooles Feature, bei dem man mittels Handbewegung die Effektstärke verändern kann. Hierzu hält man seine Hand einfach über den Infrarotsensor, der sich oben auf dem Mixer befindet, und kann durch leichte Richtungsänderungen der Hand die Effektmodulation vornehmen. Sechs LEDs auf dem Controller geben dem DJ dabei ein optisches Feedback. Dies ist natürlich vor allem ein nettes Gimmick, aber funktioniert in der Praxis überraschend gut, wie das nachfolgende Video zeigt:

Fazit

Für Hercules und die Zielgruppe, die mit dem DJ Controller angestrebt werden soll (vor allem Anfänger und Hobby-DJs), handelt es sich um ein sehr gutes Produkt. Die Kompatibilität mit der DJ Software Serato, welche man sonst eher im Profi-Bereich antrifft, stellt definitiv einen großen Pluspunkt dar. Zudem verfügt die Hercules DJControl Jogvision über die besten Jogwheels, die Hercules jemals verbaut. Ein großer Wermutstropfen ist, dass mit dem DJ Controller nur zwei Decks gesteuert werden können und nicht auf vier Decks, welche Serato unterstützt, zugegriffen werden kann. Des Weiteren fielen im Test die zu etwas ungenaue Erkennungsrate der Pitch-Regler auf. Positiv hingegen ist auch noch einmal die eingebaute Soundkarte zu erwähnen, welche auch für öffentliche Auftritte (und gegebenenfalls auch als Back-up) vollkommen ausreicht und dank zwei separaten Audioausgängen keine Wünsche offenlässt. Alles in allem handelt es sich um einen sehr soliden DJ Controller, der zwar ohne Gimmicks wie etwa der Hercules Universal DJ auskommt, dafür aber mit durchdachter Funktionalität überzeugt. Wir können daher jedem, der überlegt, sich einen Hercules DJControl Jogvision zu kaufen, eine Kaufempfehlung aussprechen.

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